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Jahreskreisfeste



Was sind Jahreskreisfeste

Seit ein paar Jahren hört man vermehrt von den (keltischen) Jahreskreisfesten. Viele können sich nicht so recht vorstellen, was das ist und einige reden von « Gpürsch-mi-Züügs». Wikipedia erklärt den Begriff so: «Der Begriff keltischer Jahreskreis bezeichnet eine im keltischen Neuheidentum gebräuchliche Konstruktion jahreszeitlicher Feste und Rituale». Und Google weiss: «Die Jahreskreisfeste feiern Naturereignisse sowie den Rhythmus der Jahreszeiten und haben immer Pendants in anderen Kulturen und Traditionen. Sie wurden auch oft im christlichen Glauben übernommen und haben ein christliches Gegenstück - z.B. Samhain = Allerheiligen oder Imbolc = Maria Lichtmess.»


Mit unseren Worten heisst das:

Die Menschen erlebten den Wechsel der Jahreszeiten ganz bewusst. Sie lebten im Einklang mit der Natur und ihrem Zyklus. Dadurch kamen sie zu lebensnotwendigem Wissen über günstige Saat- und Erntetermine. Es entstanden Lostage (Eisheilige, Schafskälte, Hundstage, Altweibersommer usw.) und Bauernregeln, man beobachtete die Ereignisse am Himmel und die Phasen des Mondes.

Die Feste und besonderen Zeitpunkte, zu denen die wichtigsten Rituale und Bräuche der Kelten stattfanden, orientieren sich an der Bahn der Erde um die Sonne. Sie werden in Sonnen- und Mondfeste eingeteilt, welche oft mit Räucherritualen begleitet wurden und werden.


Es erstaunt mich nicht, dass man vermehrt von diesen Festen hört. Viele Menschen haben sich in den letzten zwei, drei Jahren verloren. Sie fragen sich, was man wem noch glauben darf und wohin die Menschheit steuert. Die Medien und überhaupt unsere virtuelle Welt trägt ihr Übriges dazu bei. So verloren viele ihren Halt, wurden unsicher und die Anzahl von jungen Menschen, die in eine Depression schlitterten, stieg rapide an. Viele Menschen spürten wieder, wie gut die Natur ihnen tut. Raus an die frische Luft und neue Energie tanken. Es ist die Natur, die uns mit ihrer Beständigkeit frei zur Verfügung steht und Halt geben kann.

Rituale sind Bräuche, die sich wiederholen. Es gibt Rituale in Familien (Gutenachtgeschichte, Geburtstagsfeiern), Vereinen (Schlachtruf, Abklatschen) und Religionen. Die Wiederholung davon macht das Ritual aus. Und gerade Kindern geben diese Rituale Sicherheit, Struktur und Vertrauen.

Ich finde es so schön, Rituale mit und in der Natur zu machen. Sich mit der Mutter Erde verbinden oder anderes gesagt «sich erden» und Feuer machen. Die einen packt es dann, ums Feuer zu tanzen, andere möchten einfach da sitzen, ins Feuer schauen und den Gedanken nachhängen. Ich wage zu behaupten, dass wir alle schon mal an einem Lagerfeuer gesessen haben und wenn man dann später ins Bett gefallen ist, waren wir einfach nur glücklich über diesen schönen und doch so einfachen Abend.


Sonnenfeste

Die Frühjahrs- und Herbst-Tagundnachtgleiche Ostara (am 20. März 2023) und Mabon (am 23. September 2023) stellen hohe Festtage im keltischen Jahreskreis dar, ebenso wie die Wintersonnen-wende Jul (am 22. Dezember 2023) und die Sommernsonnenwende Litha (am 21. Juni 2023). Dabei handelt es sich um sogenannte Sonnenfeste, weil sie sich nach der Bahn der Sonne richten. So ist Jul am kürzesten Tag des Jahres, Litha am längsten Tag. Hingegen leiten Mabon und Ostara die Zeit ein, an denen die Tage wieder kürzer bzw. länger als die Nächte sind. Das genaue Datum, an dem diese keltischen Bräuche gefeiert werden, kann deswegen von Jahr zu Jahr variieren.


Mondfeste

Die Mondfeste der Kelten sind so auf den Jahreskreis verteilt, dass jeweils ein Mondfest zwischen zwei Sonnenfeste fällt. Traditionell richtet sich das Datum dieser Feiertage nach der Mondphase. So fand das keltische Neujahrsfest Samhain zum 11. Neumond nach der Wintersonnenwende statt, das Erntefest Lughnasadh zum 8. Vollmond nach der Wintersonnwende. Heute ist es jedoch üblich, die keltischen Mondfeste an fixen Tagen im Kalender zu zelebrieren. Deswegen feiern die meisten Menschen, die den keltischen Bräuchen folgen, Imbolc jedes Jahr am 1./2 Februar und Beltane in der Nacht auf den 1. Mai.


Gerne schreibe ich jeweils ein paar Worte zu den bevorstehenden Jahreskreisfesten. Was du daraus machst, ist deins. Vielleicht ist es für dich einfach nur informativ. Vielleicht hast du aber Lust, selbst mal ein kleines Ritual zu machen. Und wenn es kein grosses Feuer ist, dann zünde eine Kerze an und hänge deinen Gedanken nach. Gerne gebe ich dann in meinen Texten ein, zwei Fragen dazu mit, die du dir dazu stellen kannst.

Meine Liebe zu den Düften hat mich zum Räuchern geführt. Mit den wunderbaren Räucherwerken habe ich schon so schöne und gute Erfahrungen gemacht und so stelle ich jab und zu eine kleine Menge der Räuchermischung zu den Jahreskreisfesten her.


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