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Yule - Wintersonnenwende



Mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht beginnt der Kreislauf von vorne

Der Dezember ist eine magische, ja gar mystische Zeit des Rückzugs, der Ruhe, und des Rückblicks.

Kälte und Nässe sind seit Wochen unser Alltag, der Himmel ist grau, die Natur kahl. Und doch sind da die Nadelbäume, Stechpalmen, Eiben, das Efeu und der Wacholder, welche uns mit ihrem frischen Grün zeigen, dass die Natur nur schläft. Die Erde hält den Atem an.

Und dann, kurz vor Weihnachten, in der dunkelsten Zeit des Jahres erscheint dieses "neue" Licht - die Wintersonnenwende, oder anders gesagt «Yule». So bezeichnet man den kürzesten Tag und damit die längste Nacht im Jahr,. Sie markiert den «tiefsten Punkt» im Jahreskreis. Aus der Dunkelheit wird ein neues Licht, eine Sonne geboren. Dies feiert man als «Fest des wiederkehrenden Lichtes». Und wir wissen: Licht schenkt Leben. In diesem Jahr ist die Wintersonnenwende am 22. Dezember 2023.


Das Yule-Fest war schon immer ein Fest der Hoffnung, des Lebens und des Neubeginns. Das Licht nimmt von nun an wieder zu, mit jedem einzelnen Tag geht die Sonne ein wenig früher auf und ein wenig später unter. Somit beginnt der Kreislauf des Jahres von vorne. Die Wintersonnenwende ist ein Feuerfest. Überall brennen Lichter, Feuer und Kerzen und es finden Fackelumzüge statt. Es ist das Fest der Hoffnung, der Wärme und des Lichts und wir werden aufgefordert, den Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt zu ehren.


Mach dein eigenes kleines Feuerritual

Es braucht nicht immer das grosse Brimborium. Manchmal tut es ganz gut, alleine die Stille zu geniessen und einen kleinen Rückblick zu machen. Yule ist die Geburt des Lichtes.

Vielleicht löschst du dazu alle Lichter und bevor du eine Kerze oder ein Feuer entfachst, halte kurz in der Dunkelheit inne. Was bedeutet Licht für dich? Und dann zünde eine Kerze an und mit dieser weitere Kerzen und/oder ein kleines Feuer, egal ob draussen in der Natur, in der Feuerschale oder ganz einfach in der Wärme im Cheminée. Schau in die Flammen, reflektiere und definiere dann für dich neue Pläne, Ziele, Absichten.


Impulse dazu können sein:

  • Was waren die Höhepunkte und Herausforderungen im vergangenen Jahr?

  • Hatte ich Ziele und habe ich diese erreicht?

  • Welche Erkenntnisse habe ich dieses Jahr gewonnen?

  • Wie kann ich meine (spirituelle) Reise während dieser Zeit der Wintersonnenwende vertiefen?


Die Zeit eignet sich wunderbar zum Räuchern. Es muss auch hier nicht immer das Räuchern auf der Kohle sein, welches viel Rauch macht. Für solch «Innenschau-Rituale» finde ich, darf es auch einfach das Räuchernstövchen sein. Es ist viel entspannter, wenn das Räucherwerk auf dem Sieb vor sich hinduftet. Und die Pflanzenwesen sind auch dann bei dir.

Folgende Pflanzen, Harze und Wurzeln passen besonders in diese Zeit.


  • die Mistel segnet und unterstützt dich bei deiner Innenschau

  • der Alant bringt Licht und Sonne ins Gemüt und aktiviert die Aufrichtung

  • Zimt oder Zimtrinde gibt Mut, fördert die Aufmerksamkeit und wirkt aphrodisierend

  • die Orange stimmt fröhlich, optimistisch und hilft gegen depressive Verstimmungen und Ängsten

  • die Quittenschale vermittelt Lebensfreude und stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten

  • das Fichtenharz/Fichtenholz und die Fichtennadeln sind stark reinigend

  • die Myrrhe verbindet uns mit der Erde, stärkt das Weibliche und stimmt Frauen sinnlich.

  • der Weihrauch verbindet uns mit dem Himmel, stärkt das Männliche und wird in vielen Meditationen eingesetzt.

Nach der Wintersonnenwende beginnen in der Nacht von Heiligabend auf Weihnachten die Rauhnächte. Es heisst, dass wir in dieser Zeit unser Schicksal weben.

Über die Rauhnächte wurde bereits so viel geschrieben und es gibt unzählige Rituale. Es ist zwar die Räucherzeit schlechthin und doch habe ich das Gefühl, ich würde nur wiederholen, was man bereits überall lesen kann. Falls du dir wünschst, dass ich auch dazu einen eigenen, gut verständlichen Blogbeitrag schreibe, lass es mich wissen.


Ich wünsche dir eine ruhige Zeit. Eine Zeit des Lichts, der Reflektion aber auch des Neubeginns.



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