Walpurgisnacht - die Nacht der tanzenden Hexen
- Sheila
- 30. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Hast du schon einmal gespürt, wie eine Nacht vibriert vor Magie? Wie etwas in der Luft liegt, ein Prickeln, ein Flüstern, ein uraltes Erinnern? Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist so eine Nacht: Walpurgisnacht. Für mich als Kräuterfrau, Mondfrau und ja, die einen nennen mich Hexe, ist es meine Nacht. Eine Nacht, in der ich mich mit Mutter Erde verbunden fühle.
Was ist eigentlich die Walpurgisnacht?
Der Name «Walpurgisnacht» geht zurück auf die heilige Walburga, deren Gedenktag auf den 1. Mai fällt. Diese Nacht hat alte Wurzeln. Lange Zeit war sie Teil des heidnischen Frühlingsfestes Beltane. Ein Fest der Fruchtbarkeit, der Lebensfreude und der Sinnlichkeit. Eine Zeit, in der das Leben gefeiert wurde – laut, wild, barfuss und frei. Die Walpurgisnacht ist der Vorabend von Beltane. Es ist ein Fest der Liebe, der Sinnlichkeit, des Neubeginns und der Lebenslust. Die Natur steht in voller Blüte und so dürfen auch deine inneren Blumen erblühen.

Die Walpurgisnacht ist eine Schwelle, eine Art Portal aus der dunklen Zeit. Denn diese Zeit des Jahres liegt hinter uns. Nun will der Sommer geboren werden. Die Schleier zur Anderswelt sind dünn und unsere Sinne sind wach. Jetzt ist die Zeit, um loszulassen, zu reinigen und neu zu träumen.
Früher versammelten sich Frauen auf Hügeln und an Kraftplätzen, entzündeten Feuer, tanzten, räucherten und feierten die Natur und sich selbst. Diese alte Kraft lebt weiter – in dir, in mir, in uns allen.
Rituale für deine Walpurgisnacht
Verbinde dich in der Walpurgisnacht ganz bewusst mit der transformierenden Kraft der Natur. Beginne dein Ritual an einem Ort, an dem du dich sicher und wohl fühlst, egal ob draussen unter freiem Himmel oder in deinem geschützten Innenraum. Zünde eine Kerze an und wähle Kräuter wie Beifuss, Salbei oder Wacholder zum Räuchern. Ihre reinigenden Kräfte helfen dir, Altes abzustreifen und Raum für Neues zu schaffen. Lass den Rauch um dich und deinen Platz kreisen und sprich, wenn du magst, laut oder leise: «Ich reinige mich von allem, was mir nicht mehr dient. Ich lasse los, was mich beschwert. Ich öffne mich für Leichtigkeit, Freude und Magie.»

Dann nimm dir Zeit, um aufzuschreiben, was du hinter dir lassen möchtest: Ängste, Zweifel, hinderliche Muster. Wenn du bereit bist, übergib diese Notizen dem Feuer oder zerreisse sie bewusst. Spüre, wie mit jedem Funken oder Fetzen ein Stück Ballast von dir abfällt. Im nächsten Schritt schreibst du deine Wünsche, Visionen und Herzensanliegen für diesen neuen Zyklus auf. Was darf in deinem Leben wachsen, aufblühen und strahlen?
Halte diesen Zettel an dein Herz, lade ihn mit deiner Energie auf. Als Symbol deiner inneren Saat kannst ihn in ein Glas mit Rosenblättern geben oder in der Erde vergraben.
Zum Abschluss bewege dich frei – tanze, singe oder lausche einfach in die Nacht. Spüre das Feuer in dir, das dich lebendig macht. Bedanke dich bei Mutter Erde, deinen Ahninnen und deinem eigenen Seelenlicht. Lösche die Kerze achtsam und nimm dieses Gefühl von Kraft, Klarheit und Neubeginn mit in deinen Alltag.
Mein Herzensimpuls für dich
Diese Nacht ist dein Geschenk. Du musst keine perfekte Zeremonie abhalten. Es geht nicht um eine äussere Form, sondern um dein Innerstes. Folge deiner Intuition. Lausche, spüre und sei ganz du. Und wenn du willst, verbinde dich mit anderen Seelen. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam erinnern wir uns an das, was nie verloren war.
Ich wünsche dir eine zauberhafte, heilsame Walpurgisnacht mit Liebe, Rauch, Lachen und ganz viel Magie.
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