top of page

«Du kannst doch alles!»

Warum Können nicht reicht, wenn das Herz nicht mitmacht.


«Du kannst doch alles!» Ich höre diesen Satz oft und dann lächle ich und weiss, ich tue einfach das, was ich liebe und was mich im Herzen berührt. Was ich nicht kann, das tue ich meistens auch nicht gern. Also lass ich’s einfach bleiben. Warum sich zwingen, wenn das Herz nicht mitlacht?

Ein Beispiel aus meinem Leben

Ich war fast dreissig Jahre lang selbstständig als Fotografin. Ich weiss ganz genau, wie ich das Licht lesen muss, wie ich Menschen ins rechte Bild rücke und wie ich Momente einfange. Ich sehe Details, die anderen verborgen bleiben. Und ich sehe Dinge, die nicht offensichtlich sind. Ja, fotografieren war ein Teil meines Weges und ich war gut darin.

Aber weisst du was? Heute spüre ich einen inneren Widerstand, wenn es darum geht, Menschen zu fotografieren. Ja, ich kann es, aber ich will es nicht mehr. Die Energie, die ich früher in Porträts gesteckt habe, fliesst heute in meine Kräuterarbeit, ins Räuchern und in die Seelenbänder mit ihren Seelenbotschaften.  Das ist mein heutiger Weg und es ist das, was mein Herz zum Klingen bringt.

 

Können ist nicht gleich Herzenssache

Vielleicht kannst du super organisieren, logisch denken, Buchhaltung machen oder gut strukturierte Excel-Tabellen bauen. Grossartig. Aber erfüllt dich das? Was bringt dich wirklich zum Leuchten?

Nur weil wir etwas gut können, bedeutet das nicht, dass es unser Weg ist, genau das für andere zu tun und es sogar professionell als Dienstleistung anzubieten. Unser innerer Ruf ist leise. Aber wenn wir still werden, hören wir ihn ganz genau.

 

Der Ruf des Herzens zeigt dir den Weg

Es gibt Dinge, die ich kann, aber sie geben mir nichts. Und es gibt Dinge, die ich manchmal fast spielerisch tue und plötzlich leuchten andere Augen, Herzen gehen auf, und ich merke, ja genau das. Das bin ich, denn es macht auch was mit mir.

Es braucht manchmal Mut, Dinge loszulassen, in denen wir gut sind. Vor allem, wenn andere uns dafür bewundern oder erwarten, dass wir weitermachen. Aber der wahre Weg beginnt dort, wo du dich lebendig fühlst. Denke daran, dein Können ist kein Vertrag. Es ist wie ein bunter Werkzeugkoffer und du darfst entscheiden, was du wann benutzen willst.

 

Vielleicht gönnst du dir ein wenig me-Time und fragst dich:

  • Was tue ich, weil ich es kann, aber eigentlich gar nicht mehr will?

  • Was nährt mich wirklich?

  • Wo flüstert mein Herz leise «Ja»?


Manchmal liegt die grösste Kraft nicht im Können, sondern im Mut, nur noch dem zu folgen, was das Herz weit macht. Du darfst täglich neu wählen. Vielleicht ist genau das deine grösste Freiheit.

Comentarios


bottom of page