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Der Sommer der Wilden Möhre



Ja es ist wirklich das Jahr der Wilden Möhre. Noch nie habe ich in einem Sommer eine solche Pracht von dieser wunderschönen Pflanze gesehen. Kürzlich sah ich auf einer grossen Magerwiese ein unglaubliches Meer mit Wilden Möhren.

Ich finde, sie hat einen eigenen Blogbeitrag verdient. Denn noch kennen viele sie nicht.


Man sagt, die Wilde Möhre ist ein Elternteil unserer Gartenkarotte oder wie wir Schweizer es nennen: Rüebli. Bei den Wildbienen, Wespen, Käfer und Fliegen ist sie sehr beliebt und oft fressen sich die Raupen des Schwalbenschwanzes am Kraut satt. Die Wilde Möhre ist zweijährig. Im ersten Jahr nach der Aussaat bilden sich die Blätter und langen Pfahlwurzeln. Und im zweiten Jahr zeigen sich die weissen, nicht übersehbaren Blütendolden. Aus diesen reifen nach der Blütezeit die Samenstände heran.

Vor und nach der Blüte ist die Wilde Möhre wie ein Vogelnest zusammengerollt. Die Blätter sind gefiedert, relativ zierlich und zwei- bis dreifach gegliedert. Sie ähnelt unserer Gartenkarotte sehr und auch der Duft des Krautes ist purer "Rüebliduft". Die Blütezeit der Wilden Möhre ist, je nach Wetter und Standort, zwischen Mitte Mai und Ende August. Also eine lange Zeit. Hat sich der Blütenkopf der Wilden Möhre aus seinem Vogelnest heraus geöffnet, sieht man in der Mitte der Blütendolde einen schwarzen, manchmal auch einen roten Punkt, die Möhrenblüte. Damit täuscht sie der Insektenwelt bereits vorhandenen Besuch vor, was sie bei den Insekten interessant macht.

Verwechselt werden kann die Wilde Möhre mit anderen Doldenblütern wie Giersch, Bärenklau, der giftigen Hundspetersili und dem Gefleckten Schierling. Die zwei wichtigsten Merkmale sind der intensive Duft nach Möhren, wenn man die Blätter zerreibt und die Möhrenblüte in der Mitte des weissen Blütenkopfes.


Nahezu alle Pflanzenteile der Wilden Möhre sind essbar. Die Wurzeln werden als Gemüse zubereitet, mit den Blättern lassen sich viele Gerichte dezent würzen und die Samen können als Gewürz in Suppen verwendet werden.


Räuchern mit der Wilden Möhre

Auf der Kohle werden vor allem die Samen verräuchert, auf dem Stövchen auch die Blüten. Der Duft beim Verräuchern ist würzig, leicht süsslich und warm. Dadurch wirkt sie beruhigend, wärmend und auch aphrodisierend. Eine Räucherung mit der Wilden Möhre macht man bei Konzentrationsstörungen, Zerstreutheit sowie geschwächter Wahrnehmungskraft von Auge und Gehör. Für mich gehört die Wilde Möhre in Mischungen für Konzentration genauso aber auch in Liebesmischungen.


Die Botschaft der Pflanze ist ganz klar:

zentriere dich, komm auf den Punkt, konzentriere dich auf das Wesentliche und lass dich nicht ablenken.


Element-Zuordnung

Über den Pflanzencode oder die Zuordnung zu den Elementen findet man über die Wilde Möhre kaum etwas. Die einen sagen, sie gehört dem Element Feuer an, die anderen meinen, sie ist klar dem Element Luft zuzuordnen.

Pflanzen des Elements Luft wachsen oft am Wegrand, haben blasse Blüten, Schirmblüten und sind schlank. All dies verkörpert die Wilde Möhre. Bei der Beschreibung der Pflanzen des Element's Feuer finde ich keine Übereinstimmung mit der Wilden Möhre. Auch wenn ich sie betrachte und berühre, fehlt für mich das Feuer. Da ist so viel liebliches und zartes, so dass ich sie gerne dem Element Luft zuordne.



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