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Sternenstaub-Momente


Es ist soweit - morgen und übermorgen öffne ich das Seelen-Fenster für die Öffentlichkeit. «Tag des offenen Seelen-Fenster's» - was als winzig kleine Idee im Kopf umherschwirrte, wurde zu einer ziemlich intensiven Sache.

Die Idee war ursprünglich, unseren Nachbarn zu zeigen, was ich so mache und weshalb beinahe täglich Auto's aus nah und (teils ziemlich weit) fern bei uns zufahren. Einfach mal zeigen, was ich so werke, wirke und mache. Dies war der Gedanke anfangs November, also vor einem Monat.

Heute, einen Tag bevor es losgeht, muss ich sagen, es ist keine winzige kleine Idee mehr. Es wurde sehr intensiv die letzten Wochen. Nebst den Vorbereitungen für die Seelen-Fenster-Tage, bin ich täglich am Einpacken und Versenden von Bestellungen, die über den Online-Shop kommen. Kaum habe ich was produziert, wurde und wird es mir aus den Händen gekauft. Einfach mal auf Vorrat Räuchermischungen herstellen, das wäre mein Wunsch gewesen. Die letzten Wochen stand ich um 5.30 Uhr auf und fiel um 22.00 Uhr völlig k.o. ins Bett. Dazwischen gab es höchstens mal eine Kaffeepause und nach dem Zmittag ging es sofort wieder an die Arbeit. Gleichzeitig gab ich einige Kurse im «Sanftes Räuchern ohne Kohle» und wurde angefragt, ob ich bei einem Rauhnachts-Onlinekurs als Gastexpertin übers Räuchern sprechen möchte. Die Idee fand ich so schön, dass ich umgehend zusagte, obwohl die Deadline für die Abgabe meines Skript's und Video's sehr sportlich war. In diesen unglaublich strengen Tagen habe ich mir oft eine helfende Hand gewünscht. Eine, die die Arbeit sieht und einfach hilft ohne unbedingt sich selbst verwirklichen zu wollen. Wohlverstanden, ich mag Leute, die mitdenken und Ideen haben. Aber in dieser stressigen Zeit ging es nicht um neue Ideen, sondern ums Zupacken. Kommt dazu, dass ich selbst so viele Ideen habe, die ich so gerne für euch umsetzen würde, aber im Moment einfach keine Zeit dazu habe.


Viele haben mir immer wieder ihre Hilfe angeboten. Das Problem war aber, dass ich erst vorbereiten musste, damit geholfen werden konnte. Ich musste mal für meine 12 Grundmischungen gedruckte und zugeschnittene Etiketten haben, bevor ich jemandem das Etikettieren übergeben konnte. Und so ging es in vielen Bereichen - Arbeit wäre da aber ich kam nicht dazu, vorzubereiten um die Arbeit dann abgeben zu können.

Und dann kam mein Sternenstaub-Moment. Auf der Suche nach einem Zelt für die Tage des offenen Seelen-Fenster's habe ich einen Whatsapp-Status gemacht. Und die liebe Conny hat sich innerhalb zehn Minuten mit Zelt gemeldet. Nun ist es so, dass Conny und ich uns seit 18 Jahren kennen. Sie hat damals ihr Bäuerinnenschule-Praktikum bei uns auf dem Hof gemacht. Auf Instagram hat sie immer wieder meine Post's kommentiert und jedes Mal dachte ich, die liebe Conny versteht genau, was ich mit meinem Beitrag übermitteln möchte. Und so habe ich ihr mal geschrieben «wenn ich mal Hilfe brauche, dann melde ich mich bei dir». Und sie schrieb immer wieder, wie gerne sie helfen würde.

18 Jahren nach unserem Kennenlernen, stand sie an einem Samstagmorgen im November vor meiner Tür und brachte mir das Zelt. Erst brauchte es einfach mal eine Umarmung, dann einen Gartenrundgang, dann einen Kaffee. Und während dem Kaffee sagte ich der ahnungslosen Conny, jetzt würde ich ihre Hilfe brauchen können.


Es ging ein paar Tage, bis ich etwas vorbereitet hatte, um es ihr mitgeben zu können. Und nachdem sie es abgeholt hat, dauerte es keine 24 Stunden, schrieb sie mir, sie sei fertig. Das war ein weiterer Sternenstaub-Moment. Sie brachte mir, was sie gemacht hat und ich sah, wie wunderbar genau sie gearbeitet hat und war einfach nur noch dankbar.

Weitere Arbeit folgte, sie holte, machte, brachte, ich gab neue Arbeit mit usw. Und es läuft einfach.


So viel hat mir Conny die letzten zwei Wochen abgenommen. Und nun ist morgen der erste Tag meines offenen Seelen-Fenster's. Gestern Abend war ich soweit um sagen zu können, nun ist es gut, wir sind parat. Tausend Ideen hätte ich noch im Kopf aber irgendwann muss man den Strich ziehen. Es hat dann einfach das, was da ist. Und was passiert?

Heute Morgen stand ich mit einem enormen Brummschädel auf und ich konnte kaum gerade aus schauen. Ich musste heute mindestens zehn Gänge runterschalten, eine andere Wahl hatte ich gar nicht. Ich wurde dermassen ausgebremst. Also nehme ich einfach an, akzeptiere, dass mein Körper eine Pause braucht, liege, trinke viel, nehme Mädesüss-Tinktur gegen die Schmerzen und lasse mich von meiner Mentorin «fernheilen». Denn, wäre ich nicht mit der Notbremse gestoppt worden, hätte ich mit 100%-iger Sicherheit noch Neues produziert (ich weiss auch, was es gewesen wäre), welches dann ins offene Seelen-Fenster hätte müssen. Neu produzieren ist das eine. Ich Perfektionist möchte dann aber auch die perfekte Etikette, sprich hätte diese noch gestalten, ausdrucken und kleben müssen.


Und nun fühle ich mich bereits so gut, um einen Blogbeitrag schreiben zu können.


Morgen geht es los. Da das offene Seelen-Fenster in einem Zelt ist, kann ich erst morgen einrichten, abends dann alles wieder rein und am Donnerstagmorgen neu einrichten. Was für ein Geschenk ist es, dass ich auch morgen auf Conny zählen kann. So kurzfristig hat sie alles gegeben, um ihre drei Mädels unterzubringen, damit sie Zeit für mich hat. Ich habe einen Sternenstaub-Moment am anderen.

Ich bin so dankbar.

🌟 Dankbar, weil mir riesiges Interesse an meinen Produkten und am Räuchern entgegengebracht wird.

🌟 Dankbar, weil ich somit täglich das arbeiten darf, was mich im Herzen berührt.

🌟 Dankbar für die «zweite» Begegnung mit Conny, die so ähnlich tickt wie ich.

🌟 Riesig dankbar für meinen Partner, der mir immer wieder Ruhe übermittelt, dann, wenn es so hektisch ist.


Noch bitzli Sternenstaub gefällig?







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