Ab mitte März wächst der Bärlauch wie ein Teppich an schattigen Flussufern und Waldböden und lädt zum Sammeln ein. Die Saison ist jedoch nur von kurzer Dauer. Sobald das Wildkraut gegen Ende April/anfangs Mai blüht, werden die Blätter ungeniessbar. Er wird dann bitter im Geschmack und die Blätter werden faserig. Giftig ist er aber auch dann nicht.
Bärlauch ist ein wahres Wunderkraut. Er enthält mehr Vitamin C als Orangen sowie viel Eisen, Sulfide und Magnesium. Das Allicin, das auch in Knoblauch und Zwiebeln steckt, wirkt zudem entzündungshemmend.
Verarbeiten solltest du den Bärlauch am besten frisch nach dem Sammeln. Wenn dir die Zeit für die sofortige Verarbeitung fehlt, wickle den Bärlauch in ein feuchtes Tuch ein und steck ihn damit in einen Gefrierbeutel. So hält er sich ein paar Tage im Kühlschrank. Bärlauch kann man wunderbar zu Butter und Pesto verarbeiten, in Öl einlegen oder ein Salz machen.
Bärlauchbutter
250g Butter
200g Bärlauch
2 Knoblauchzehen
Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen und mit dem gekackten Bärlauch und gepressten Knoblauchzehen mischen. Wenn du es gerne würzig magst, kann du gut noch ein wenig Pfeffer und Chiliflocken beigeben. In Dosen abgefüllt oder in Alufolie gewickelt kann man
den Bärlauchbutter wunderbar einfrieren. Die nächste Grillsaison kann kommen.
Bärlauchsalz
Für das Salz nimmst du grobes Meersalz. Falls du betreffend der Menge unsicher bist, fülle das Salz erst in deine Salzmühle und lass oben ca. 2cm frei. Mische es nun gut mit gehacktem Bärlauch. Je mehr Bärlauch, desto mehr Aroma. Beim Vermischen nimmt das Salz diese schöne grüne Farbe an. Wenn du magst, reibe noch die Schale einer Zitrone dazu.
Wenn alles gemischt ist, lege das Salz zum Trocknen auf ein Backblech aus. Bei Raumtemperatur dauert es ein paar Tage, bis es komplett durchgetrocknet ist. Du kannst aber auch die Restwärme des Backofens nutzen und das Blech nach den Backvorgängen in den ausgeschalteten Ofen schieben.
Knistert das Bärlauchsalz in deinen Fingern, dann ist es gut durchgetrocknet.
Weitere Rezepte
Mit Bärlauch kann man unglaublich viele feine Köstlichkeiten herstellen. Auch das Pesto ist superfein. Da ich von Herzen gerne backe, am liebsten mit Hefe, mache ich zum Apéro auch immer wieder feine Bärlauchbrote oder einen Bärlauchzopf. Dazu eignet sich das Pesto wunderbar.
Auch von Bärlauchsalat bekomme ich kaum genug. So würzig, so fein und so gesund.
Bärlauch auf Vorrat
Gerne friere ich Bärlauch auch ein. Dazu hacke ich ihn zuerst klein, fülle ihn in kleine Tupperdöschen ab welche dann in die Gefriertruhe kommen. Wenn ich im Herbst oder spätestens im Winter all meine Bärlauchköstlichkeiten aufgebraucht habe, nehme ich den gefrorenen Bärlauch aus der Truhe. Damit lassen sich sämtliche Rezepte machen, die ich auch mit frischem Bärlauch herstelle.
Und wenn dir der Aufwand zu gross ist, dann kannst du das fixfertige Bärlauchsalz in der Mühle oder fein gerieben für den Salzstreuer bei mir kaufen.
コメント